Professor Thomas Aronsson von der Umeå School of Business, Economics and Statistics (USBE) ist seit kurzem am Institut für Volkswirtschaftslehre als Forschungsprofessor für "Behavioral Public Economics" tätig.
Thomas Aronsson promovierte 1990, wurde 1992 Assoziierter Professor und 1998 ordentlicher Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Umeå. Seine Hauptforschungsinteressen sind öffentliche Wirtschaft, Wohlfahrtsökonomie und Umweltökonomie. Aronssons Forschung im Bereich der öffentlichen Wirtschaft konzentriert sich hauptsächlich auf die optimale Umverteilungsbesteuerung. Erkenntnisse und Modellierungsansätze aus der Verhaltensökonomie spielen in dieser Arbeit eine wichtige Rolle und können durch Studien veranschaulicht werden, die sich mit den steuerlichen (und anderen) politischen Auswirkungen von auffälligem Konsum, andersartigen Präferenzen sowie anderen Formen sozialer Interaktion befassen. Ein Teil dieser Arbeit befasst sich auch mit der optimalen Mischung aus öffentlichen und privaten Beiträgen zu öffentlichen Gütern in zweitbesten Volkswirtschaften. Andere Beispiele für Aronssons Forschungsarbeiten zur öffentlichen Wirtschaft beziehen sich auf die Steuer- und Ausgabenpolitik in Wirtschaftsverbänden mit mehreren Regierungsebenen sowie auf die Verhaltenseffekte der öffentlichen Politik in verschiedenen Kontexten.
Aronssons Arbeiten zur Wohlfahrtsökonomie und zur Umweltökonomie (und deren Überschneidungen) lassen sich anhand der Forschung zur Theorie der sozialen Rechnungslegung veranschaulichen, bei der er sich in erster Linie mit den Auswirkungen von Marktunvollkommenheiten bzw. Steuerverzerrungen befasst. Ein zentrales Thema ist hier die Entwicklung von Second-Best-Analoga zum "grünen Nettosozialprodukt" bzw. zur echten Ersparnis sowie die Untersuchung, wie diese Maße durch Marktversagen verändert werden sollten. Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf die Umweltpolitik und insbesondere darauf, wie die Umweltpolitik mit anderen Aspekten der Wirtschaftspolitik interagiert.
Aronsson ist ein gewähltes Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Außerdem ist er Vorsitzender des Preiskomitees für den Erik-Kempe-Preis für Umwelt- und Ressourcenökonomie.